In Der junge Papst dreht sich alles um den fiktiven Papst Pius XIII., der den bürgerlichen Namen Lenny Belardo trägt und derzeit das Pontifikat in Rom inne hat. Einst wurde Pius XIII. mit Jubel empfangen, als weißer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle aufstieg. Mittlerweile hat sich das Image des Papstes jedoch gewaltig gewandelt.

Auf der einen Seite kennt ihn die Bevölkerung als barmherzigen Menschen, der stets ein offenes Ohr für die Armen und Schwachen in der Gesellschaft hat und mit ganzer Hingabe versucht, die Leiden dieser Welt zu lindern. Auf der anderen Seite entpuppt sich Pius XIII. allerdings als erzkonservativer Religionsvertreter, der regelrecht aufklärungsfeindlich darauf bestrebt ist, wieder mit dem Rücken zum Volk zu predigen.

Der Zwiespalt ist offensichtlich – und trotzdem konnte Pius XIII. bis dato auf treue Unterstützer und Weggefährten bauen. Als es jedoch zu einem weiteren Zwischenfall kommt, muss der amtierenden Papst feststellen, dass selbst seine engsten Vertrauten nicht mehr auf seiner Seite stehen und sich von seiner Person distanzieren.

Im Stich gelassen von seinen Freunden und beinahe auch von seinem Gott klammert sich Pius XIII. an längst überholte Werte, ohne zu merken, in welcher Sackgasse er sich dabei verirrt. Dennoch denkt er nicht an seinen Rücktritt. Stattdessen versucht er die Institution, die er vertritt und die gewaltig ins Wanken geraten ist, mit allen Kräften zu verteidigen. Die Frage ist nur, ob er sich dabei auch auf dem rechten Weg befindet.

– „moviepilot“



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